Ist bei der Methanfermentation eine Alkalisierung erforderlich?
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Die Untersuchungen zum Methanfermentationsprozess in technischen Anlagen erwähnen die Notwendigkeit, eine Natriumhydroxidlösung einzusetzen, um den pH-Wert im Fermenter auf einem optimalen Niveau zu stabilisieren. Dies gilt insbesondere für die Behandlung von Industrieabwässern.
Die Annahme einer kontinuierlichen Alkalisierung des Fermentationsgemisches in den betrieblichen Annahmen ist dagegen schlichtweg ein Missverständnis. Dies liegt daran, dass durch eine künstliche Regulierung der Reaktion im Fermenter niemals sehr hohe Reinigungseffekte erzielt werden, da ein Teil der entstehenden organischen Säuren in Natriumsalzen gebunden wird, die wiederum im fermentierten Abwasser als CSB/BSBT5 bezeichnet werden.
Was verursacht das Problem des instabilen pH-Werts im Fermenter? Die Hauptursache ist die schlechte biologische Qualität des anaeroben Schlamms, der in der Anlaufphase für die Behandlung bestimmter Industrieabwässer ungeeignet war. Auch Abwässer z. B. aus der Fruchtsaftproduktion mit einem pH-Wert von ca. 5 können ohne zusätzliche Alkalisierung fermentiert werden, was ebenfalls erhebliche Betriebskosten verursacht. Die richtige biologische Qualität des anaeroben Schlamms betrifft insbesondere die Frage der quantitativen Beziehungen der anaeroben Bakteriengruppen, die die einzelnen Phasen der Methanfermentation durchführen, was einen direkten Einfluss auf die Effizienz der Abwasserbehandlung und die Erzielung einer hohen Methankonzentration im Biogas von bis zu 80% hat. Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Schlamms ist die sehr hohe Beständigkeit gegen periodische Überlastungen mit organischen Schadstoffen.