Alternative technologische Lösungen für die Behandlung von Abwässern aus der Fischverarbeitung
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Die Auswahl der geeigneten Verfahren für die Behandlung dieser Art von Abwasser hängt von den Qualitätskriterien des behandelten Abwassers ab, aber auch von der Menge des erzeugten Überschlamms, der weiter stabilisiert und bewirtschaftet werden muss.
Das Abwasser für die Forschung stammt aus einer der größten Anlagen der Branche in Polen.
Tabelle 1. Eigenschaften von Abwasser aus der Fischverarbeitung
Verschmutzungsindikator | Einheit | Wert |
pH | pH | 4,3 |
CSB | mg O2/dm3 | 33 000 |
BSB5 | mg O2/dm3 | 15 100 |
N – Total | mg N/dm3 | 650 |
P – Total | mg P/dm3 | 250 |
Chloride | mg Cl/dm3 | 2 300 |
Fette | mg/dm3 | 5 100 |
Total Suspension | mg/dm3 | 14 500 |
Abwasser mit solchen Eigenschaften kann auf zwei Arten behandelt werden:
- Methode I – unter Verwendung einer mechanischen Abwasserbehandlung, d.h. Entfernung von Suspensionen und Fetten in den Flotations- und Filtrationsprozessen, und das so behandelte Abwasser wird weiter zum Sauerstoffreaktor geleitet und dort endgültig behandelt.
- Methode II – unter Verwendung von Methanfermentation von Rohabwasser und weiterer Reinigung in einem aeroben Reaktor
Bei der ersten Methode ist es im Zusammenhang mit den flotierten Schlämmen und Fetten erforderlich, einen Methanfermentationsreaktor in das technologische System einzubauen, in dem die Flotate zusammen mit dem überschüssigen Belebtschlamm aus dem Sauerstoffreaktor fermentiert werden. Bei einer täglichen Menge von 500 m3/Tag Rohabwasser beträgt die Menge der abgeflotteten Aufschlämmung ca. 9500 kg/Tag und die Menge des überschüssigen Belebtschlamms ca. 1100 kg/Tag. Der Sauerstoffreaktor wird eine vollständige Nitrifikation und Denitrifikation der im Abwasser enthaltenen Stickstoffverbindungen durchführen. Ein Problem kann eine geringe Reaktion auf die Belebtschlammorganismen sein.
Die aus der Verbrennung des erzeugten Biogases erzeugte thermische Energiemenge beträgt ca. 2 MW/h, während der Wärmebedarf für die Erwärmung des Schlammgemisches zur Vergärung ca. 350 kW/h beträgt, d.h. wir gewinnen 1,65 MW/h thermische Energie die für Betriebsbedürfnisse der Anlage verwendet werden kann.
Die Menge des fermentierten Schlamms beträgt ca. 1500 kg/Tag.
Bei der zweiten Methode, bei der wir Rohabwässer fermentieren, beträgt die erzeugte Wärmeenergie ca. 1,6 MW/h, der Wärmebedarf zur Beheizung des Rohabwassers aus der Biogasverbrennung beträgt 190 kW/h, der Rest wird aus fermentiertem Abwasser zurückgewonnen. Die für die Anlage zur Verfügung stehende Energiemenge beträgt 1,4 MW/h.
Die Menge an überschüssigem Sediment beträgt ca. 1200 kg/t, wobei die Hälfte davon aus überschüssigem Belebtschlamm besteht, der weiter stabilisiert werden muss. Die zusätzlichen Kosten bei dieser Methode ist die Notwendigkeit, die richtige Menge an Präparaten für die ordnungsgemäße Durchführung des Denitrifikationsprozesses zu dosieren.
Wie aus den vorgestellten Möglichkeiten zur Behandlung dieser Art von Abwasser ersichtlich ist, hat jedes Verfahren Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund hängt die Wahl hauptsächlich von den Bedürfnissen des Investors ab und sollte bei der Planung einer industriellen Kläranlage immer individuell betrachtet werden.